Nachhaltigkeitspreis 2022 der Stadt Wien

Die Volkshilfe Wien nimmt das Thema Nachhaltigkeit sehr ernst und geht in vielen Bereichen mit gutem Beispiel als ökologischer Betrieb voran. Unser Ziel ist, an allen Standorten nachhaltiger zu agieren. 

Seit diesem Jahr sind wir Mitglied der OekoBusinessWien Familie. Im Rahmen dieses Programms zeichnet die Stadt Wien jährlich Wiener Unternehmen aus, die besonders innovative Umweltprojekte und -maßnahmen umsetzen. Unsere Nachhaltigkeitsprojekte umfassen Abfallmanagement, Energiesparmaßnahmen, die Begrünung unserer Liegenschaften und Elektromobilität.

Wir haben mit Susanne Kreppenhofer gesprochen. Seit Jänner 2021 ist sie dafür verantwortlich, nachhaltige Konzepte für die Volkshilfe Wien zu entwickeln.

Welche Schwerpunkte setzt die Volkshilfe Wien beim Thema Nachhaltigkeit?
Derzeit schauen wir uns den Bereich Abfallwirtschaft sehr genau an. Wir möchten die Mitarbeiter*innen sensibilisieren, auf die Mülltrennung zu achten. Dazu gehört eine Müllanalyse, die wir mit einem externen Berater durchführen. Die Ergebnisse werden in Trainings zur Müllreduktion und Müllvermeidung einfließen. Unsere Führungskräfte sollen als Vorbilder und Multiplikator*innen dienen und ihr Wissen an ihre Teams weitergeben. Darüber hinaus möchten wir engagierte Mitarbeiter*innen aus der Organisation nominieren, die – ähnlich wie unsere Gesundheitsmoderator*innen – als direkte Ansprechpersonen dienen sollen und schnell und unkompliziert vor Ort mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Wir wollen Bewusstsein schaffen! Durch Trainings und regelmäßige Information.

Wie geht die Volkshilfe Wien mit den derzeit hohen Energiekosten um?
Energiesparen ist ein ganz wichtiger Bereich! Abgesehen von den derzeit hohen Preisen, macht der bewusste Umgang mit Energie immer Sinn! Das ist ein doppelter Effekt. Wir sanieren derzeit zum Beispiel die Fassade einer Liegenschaft, in der eine Jugend-WG zu Hause ist. Damit steigern wir die Energieeffizienz. Außerdem schauen wir, dass wir so schnell wie möglich überall von der Nutzung fossiler Energie wegkommen. Das heißt, wo möglich, ersetzen wir Ölheizungen. Das Sparen von Strom im Alltag ist ebenso ein Thema. An unserem Standort Favoritenstraße haben wir zum Beispiel die Lichtschalter auf den Toiletten durch Bewegungsmelder ausgetauscht. Ein kleiner Hebel mit großer Wirkung!

Wie sieht es im Bereich Elektromobilität aus?
Auch damit setzen wir uns natürlich auseinander. Vergangenes Jahr haben wir ein umfangreiches Handbuch zum Elektromobilitätsmanagement erstellt. Wir entwickeln ein Konzept das in Richtung Sharing-Modell im Bereich E-Mobilität geht. Die Nutzung muss attraktiviert werden und vor allem alltagstauglich sein. In unseren sozialökonomischen Betrieben (SÖBs) haben wir derzeit 20 Autos im Einsatz, die für Entrümpelungen genutzt werden. Hier möchten wir Schritt für Schritt auf E-Transporter umstellen. Wir suchen auch Varianten, wie wir der Belegschaft mit möglichst vielen E-Bikes oder auch E-Rollern den Zugang zu E-Mobilität ermöglichen können.