In Österreich ist Gewalt an Frauen ein gravierendes und allgegenwärtiges Problem. Die traurige Realität zeigt, dass jede fünfte Frau, die in einer Beziehung lebt, von ihrem Ehemann oder Partner misshandelt wird.
Ein besonders erschütternder Ausdruck dieser Gewalt ist der sogenannte Femizid, also die Tötung einer Frau aufgrund ihres Geschlechts. Femizide stellen den äußersten Punkt einer Gewaltspirale dar, die oft mit psychischer, physischer oder sexueller Gewalt beginnt. Österreich verzeichnet eine der höchsten Raten an Femiziden in Europa, was die Dringlichkeit unterstreicht, der Gewalt an Frauen entschieden entgegenzutreten
Disclaimer: Auf der folgenden Seite unserer Website verwenden wir den Begriff Frauen ohne Sternchen (*). Dabei möchten wir betonen, dass wir mit Frauen alle Personen meinen, die sich als Frauen identifizieren, unabhängig von biologischen, sozialen oder kulturellen Zuschreibungen. Wir verwenden aus Gründen der Lesbarkeit die einfache Schreibweise, legen aber großen Wert auf inklusive Sprache und respektvolles Miteinander.
Auf dieser Seite findest du:
Fakten zur Gewalt gegen Frauen:
Stand: 25.11.2024, laut Medienberichten, 2024
Jeder Femizid ist einer zu viel! Gewalt gegen Frauen ist ein Männerproblem, das nicht ignoriert werden darf. Als Unterstützerin von „Orange the World“ unterstützen wir „16 Tage Gewalt gegen Frauen“ und klären über die verschiedene Formen von Gewalt. Sprechen wir darüber und handeln wir – für ein respektvolles Miteinander ohne Gewalt.
Eine von 12 Frauen in Österreich ab dem Alter von 15 Jahren wurde vergewaltigt.
Jede 3. Frau in Österreich hat physische und/oder sexuelle Gewalt ab ihrem 15. Lebensjahr erlebt.
Jede 5. Frau ist von Stalking betroffen.
Jede 4. Frau wurde am Arbeitsplatz sexuell belästigt.
Über 60 Femizide oder Fälle schwerer Gewalt an/gegen Frauen wurden 2024 bis Oktober begangen.
3 Frauen werden durchschnittlich pro Monat in Österreich getötet.
Stufen von Gewalt
Gewalt an Frauen hat viele Gesichter. Von subtiler Manipulation bis hin zu physischer Aggression – vieles dreht sich um Macht und Kontrolle. Unsere Grafiken zur Gewaltspirale und Gewaltpyramide helfen, diese verschiedenen Formen der Gewalt besser zu verstehen. Jede Eskalation beginnt oft mit kleinen, scheinbar harmlosen Handlungen. Indem wir uns bewusst machen, wie Gewalt entsteht und welche Dynamiken dahinterstehen, können wir früher Hilfe holen.
Die Gewaltpyramide zeigt, wie Gewalt in verschiedenen Stufen eskalieren kann, von diskriminierenden Einstellungen bis hin zu den extremsten Formen von Gewalt. Es beginnt bei tief verankerten Einstellungen und Überzeugungen, über gezielte Diskriminierung und strukturelle Benachteiligung, bis hin zu physischer und sexueller Gewalt. Die Spitze der Pyramide bildet Mord oder Suizid infolge anhaltender Gewalt.
Die Gewaltspirale zeigt, wie Macht und Kontrolle häufig im Zentrum der Gewalt stehen. Gewalt hat viele Ausprägungen, die oft nicht klar ersichtlich sind: Einschüchterung, Isolation, finanzielle Kontrolle, das „Verrückt erklären“ oder physische Angriffe. Diese verschiedenen Formen der Gewalt dienen dazu, die Kontrolle über die betroffene Person zu erlangen und auszuüben.
Ich bin Von Gewalt betroffen:
Hilfe ist da!
Wenn du von Gewalt betroffen bist, bist du nicht allein. Es gibt Anlaufstellen, die dich sofort unterstützen. Hier findest du alle wichtigen Hilfsnummern.
Ich habe Gewalt beobachtet und möchte helfen:
Wenn du eine gewalttätige Situation beobachtest, ist es wichtig, Ruhe zu bewahren und bewusst zu handeln:
Mit der 5D Methode hat du 5 Dinge an der Hand, wenn du Catcalling beobachtest:
Bei Verdacht auf Gewalt - 5D Methode anwenden
Distract – unterbrich die Gewalthandlung
Wenn du Schreie aus der Nachbarwohnung hörst, versuche die Gewalthandlung zu unterbrechen, beispielsweise indem du an die Tür klopfst und nach etwas Unverfänglichem fragst (z.B. nach Lebensmittel). Dies signalisiert dem Täter, dass die Nachbarschaft mithört und dieses Verhalten nicht akzeptiert.
Deescalate – Provokation vermeiden
Greife den Täter nicht verbal oder physisch an. Dein Handeln sollte zur Deeskalation beitragen und den Täter nicht provozieren.
Delegate – andere involvieren
Hole dir vor Ort Unterstützung und handel nicht allein, werde gemeinsam aktiv.
Declare – zur Anzeige raten
Häusliche Gewalt sollte zur Anzeige gebracht werden. Biete der betroffenen Person deine Unterstützung an. Wichtig dabei ist allerdings, nicht ohne deren Einverständnis bzw. gegen ihren Willen zu handeln.
Document – führe ein Gedächtnisprotokoll
Beobachte die Vorgänge und versuche, dir wichtige Dinge zu merken. Führe gegebenenfalls ein Gedächtnisprotokoll. Deine Beobachtungen als Zeug*in sind im Falle einer Anzeige sehr wichtig.
Wenn du Catcalling beobachtest findest du hier mehr Infos, was jede*r dagegen machen kann und wie die Rechtslage dazu aussieht.
Bei akuter Gewalt:
Wenn du Zeug*in von akuter häuslicher Gewalt bist, zögere nicht und rufe die Polizei unter 133!
Gewalt beginnt oft im Kleinen. Es braucht Mut, um eigene Verhaltensmuster zu reflektieren und zu ändern. Unsere Männer*beratung VIDO bietet dir kostenlose, freiwillige und vertrauliche Beratung zu Themen wie Beziehungen, Sexualität, Geschlechterrollen und Co.
VIDO MännerBeratung - Du möchtest etwas verändern?
Gewalt beginnt oft im Kleinen. Es braucht Mut, um eigene Verhaltensmuster zu reflektieren und zu ändern. Unsere VIDO Männer*beratung bietet dir kostenlose, freiwillige und vertrauliche Beratung zu Themen wie Beziehungen, Sexualität, Geschlechterrollen und Co.
16 Tage gegen Gewalt an Frauen - Events:
Um ein sichtbares Zeichen gegen Gewalt an Frauen zu setzen, initiierten die Vereinten Nationen „Orange the World“. Die Aktion findet zeitgleich zu den „16 Tagen gegen Gewalt an Frauen“ statt. Start ist der 25. November, der „Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen“. Rund um den Globus zeigen sich Menschen und Organisationen solidarisch. Man trägt orange Kleidung oder gar ganze Gebäude werden orange beleuchtet. Der Aktionszeitraum endet mit 10. Dezember, dem Internationalen Tag der Menschenrechte.
Infos zu unseren Kooperationspartner*innen:
Infos zu unseren Kooperationspartner*innen:
StoP ist ein Gewaltpräventionsprojekt, das Nachbarschaften zu Zivilcourage ermutigt.
Jede*r kann: Was sagen - Was tun.
Mehr Infos findest du hier.
Das Kollektiv Catcalls of Vienna @catcallsof.vie hat sich zur Aufgabe gemacht, Geschichten von Catcalling-Opfern im öffentlichen Raum durch Aufklärung und Kreide-Aktionen sichtbar zu machen.
Der SWV WIEN ist die Interessenvertretung der Kleinst-, Klein- und Mittelbetriebe sowie der Ein-Personen-Unternehmen in Wien. Wir sind die sozialdemokratische Fraktion in der Wirtschaftskammer Wien und kämpfen für eine Wirtschaft mit Weitblick - eine Wirtschaft, die nachhaltiges Wachstum fördert und den sozialen Zusammenhalt stärkt!