Sozialer Wohnbau: Reise ins Baskenland

Unser Kollege Martin Orner aus dem Immo­bi­li­en­be­reich der VHW hat kürzlich das Bas­ken­land besucht, um seine Erfah­run­gen und sein Wissen über sozialen Wohnbau mit Expert*innen aus Spanien zu teilen. Martin koor­di­niert und betreut bei uns alle Themen, die mit Immo­bi­li­en zu tun haben, ein­schließ­lich Stand­ort­ma­nage­ment, Immo­bi­li­en­ent­wick­lung, wohn­recht­li­che Fragen und unser neues Projekt hafen*.

Während im Bas­ken­land die Eigen­tums­quo­te mit rund 90 % noch höher ist als in Spanien, hat der soziale Woh­nungs­bau in Österreich und ins­be­son­de­re in Wien eine lange Tradition. Im Vergleich zu anderen EU-Mit­glied­staa­ten hat Österreich mit 43,2 % eine hohe Miet­woh­nungs­quo­te, in Wien sogar 75,9 %. Ange­sichts der aktuellen Ent­wick­lun­gen in Österreich und unserer Erfah­run­gen mit lokalen Projekten sind die Erkennt­nis­se unseres Kollegen für die spa­ni­schen Expert*innen besonders interessant.

Sozialer Wohnbau nach öster­rei­chi­schem Ver­ständ­nis existiert im Bas­ken­land nicht. Es gibt zwar in sehr geringem Umfang sub­ven­tio­nier­ten Wohnbau, aller­dings handelt es sich hierbei ebenfalls nur um Eigentum mit gebun­de­nen, relativ niedrigen Preisen. Die Gemeinden und die Region besitzen nur wenige Wohnungen, die an Niedrigverdiener*innen vermietet werden, die Nachfrage über­steigt das Angebot aber um ein Vielfaches.

Während seinem Besuch hat unser Kollege das Öster­rei­chi­sche und das Wiener System des sozialen Wohnbaus erklärt und viele Fragen dazu beant­wor­tet. Das Interesse ins­be­son­de­re am Wiener Gemein­de­bau und an der Insti­tu­ti­on der Gemein­nüt­zig­keit war sehr hoch. Er wurden auch viele Fragen zu Wiens Umgang mit dem Thema AirBnB gestellt.

Unser Experte konnte auch das Konzept der „Sanften Stadt­er­neue­rung“ aus Wien prä­sen­tie­ren. Anschlie­ßend hat er eine Führung durch eines neues Stadt­ent­wick­lungs­ge­biet im Bas­ken­land bekommen, das fast aus­schließ­lich aus Eigen­tums­woh­nun­gen besteht. Positiv ist jedoch, dass die Stadt in den neuen Wohn­ge­bie­ten sehr groß­zü­gi­ge Gemein­schafts­zen­tren mit Gra­tis­an­ge­bo­ten einrichtet.

Es war ein span­nen­der Austausch. Wir haben uns sehr über die Gele­gen­heit gefreut, unsere inter­na­tio­na­len Bezie­hun­gen zu stärken und unser Wissen zu teilen, um das Leben von Menschen in anderen Städten ver­bes­sern zu können.